Der
Triebwagen Pesa Link wird in polnischen Stadt Bydgoszcz bei Pojazdy Szynowe
Pesa Bydgoszcz SA (Pesa, deutsch: Schienenfahrzeuge Bromberg AG) gebaut und ist
laut Hersteller das erste Fahrzeug der Welt welches die Anforderungen an 4
Kollisionsszenarien erfüllt. Im Fahrzeugkopf sind Energieabsorber integriert
und die Wabenkonstruktion des Wagenkastens kann im Notfall weitere Aufprallenergie
absorbieren. Die Triebwagen dieser Familie können dem jeweiligem Bedarf des
Bestellers angepasst werden. Es werden Ein- bis Vierteilige Triebwagen derzeit
angeboten (Stand 2016).
Erster
Besteller in Deutschland war die Regentalbahn, welche 12 zweiteilige Triebwagen
im Jahre 2011 bestellte. Da die Fahrzeuge zur Betriebsaufnahme im Dezember 2014
nicht zur Verfügung stehen würden, wurde der Vertrag Mitte 2015 gekündigt und
die Regentalbahn setzt als Ersatz Fahrzeuge vom Typ Talent 2 von Bombardier
ein. Die für die Regentalbahn bereits gebauten Züge sind jetzt nach einer Anpassung in Polen im Einsatz.
Die
Niederbarnimer Eisenbahngesellschaft AG (NEB) orderte ebenfalls 7 zweiteilige
und 2 dreiteilige Fahrzeuge. Auch hier erfolgte die Zulassung durch das
Eisenbahnbundesamt nicht rechtzeitig zur Betriebsübernahme der RB 26 durch die
NEB. Die Fahrzeuge mussten noch einige Anpassung erfahren bevor am 03. Juni
2016 dann die Zulassung erteilt wurde.
Neben den
österreichischen Integral-Dieseltriebwagen der Bayerischen Oberlandbahn
(Baureihe 95-80 0 609.1) sind die Fahrzeuge der Pesa-Link-Serie die zweiten
Triebwagen welche in Deutschland eingesetzt und nicht in Deutschland produziert
werden. Der Grund ist vorallem in den günstigeren Beschaffungskosten zu finden bei gleichwertigem Ausstattungstand gegenüber den bisher in Deutschland etablierten Schienenfarzeuglieferanten.
Für Pesa
selbst sind die Bestellungen aus Deutschland ein wichtiger Schritt um auch in
Westeuropa Fahrzeuge aus dem Hause Pesa zu vermarkten.
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