Die Lokomotiven der
Baureihe V 100 der Deutschen Bundesbahn waren für den leichten
Reise- und Güterzugdienst vorgesehen und sollten die
Dampflokomotiven ersetzen. Das Bundesbahn-Zentralamt in München und
die Firma Maschinenbau Kiel (MaK) entwickelten 1956 die V 100. 1958
erfolgte dann die Vorstellung der Baumuster. Dabei besaßen die als
V100 001 – V 100 005 bezeichneten Lokomotiven Dieselmotoren mit
1.100 PS (= 809 kW) und die V 100 006 1.350 PS (= 990 kW)
Die 1.100 PS-Variante
wurde später als V 100.10 bezeichnet und1968 in die Baureihe 211
umgezeichnet. Die stärkere Lokomotive mit 1.350 PS erhielt die
Bezeichnung V 100.20 und später Baureihe 212.
10 Lokomotiven der
letzten Lieferserie der Baureihe 212 wurden für den Zugdienst auf
Steilrampen vorgesehen und als Baureihe 213 bezeichnet. Diese
Lokomotiven hatten vor allem stärkere Bremsen und eine geänderte
Getriebeübersetzung.
Bis zum Jahre 2001
wurden bei der Deutschen Bahn alle Lokomotiven der Baureihe V 100
ausgemustert. Die beim DB-Museum in Nürnberg aufbewahrte Lokomotiven
V 100 1023 wurde beim Brand am 17.10.2005 so schwer geschädigt, dass
diese anschließend verschrottet wurde.
Bei der Deutschen Bundesbahn (ab 1994 DBAG) wurden Lokomotiven der Baureihe 212 für die Tunnelhilfszüge (TuHi) bzw. Rettungszüge
(Rtz) umgebaut und als Baureihe 214 bezeichnet. Ende Oktober 1994 erfolgte die Umzeichnung als
Bahndienstfahrzeuge in Baureihe 714.
Die Baureihe 214 wird heute für die von den Firmen Alstom
und Gmeinder
Lokomotivfabrik Mosbach modernisierten Lokomotiven der Baureihe 212 verwendet.
Einige Lokomotiven
der V 100 (West) sind heute bei Privatbahnen und Vereinen erhalten.
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