Für den schweren
Rangierdienst der Deutschen Reichsbahn wurden 37 Lokomotiven der damaligen
Baureihe 111 in Dienst gestellt. Diese Lokomotiven waren gelb lackiert und mit
einem Handlauf im Frontbereich versehen. Ohne Zugheizung und ohne Ballastmassestücke
konnten diese Lokomotiven auch auf Nebenbahnen mit Kiesbettung fahren und
wurden sogar in den Sommermonaten vor Personenzügen eingesetzt.
In den Jahren
1991 bis 1993 wurden die Lokomotiven der Baureihe 111, jetzt als Baureihe 293
bezeichnet, der Serienausführung der ehemaligen V 100 der Deutschen Reichsbahn angepasst
und in Baureihe 298.3 umgezeichnet. Die letzten beiden Ordnungsziffern sind
dabei die beiden letzten Ordnungsziffern der Bezeichnung als Baureihe 293.
Aufgrund
der voranschreitenden Elektrifizierung bei der Deutschen Reichsbahn wurden
Lokomotiven der Baureihe 110 (DBAG 201) überzählig. Durch Umbau dieser nicht
mehr benötigten Lokomotiven der Baureihe 110 entstand die Baureihe 108. Die für
den mittelschweren Rangierdienst vorgesehen Lokomotiven waren als Ablösung für
die Baureihe 105/106 der DR (DBAG 345/346) gedacht und hatten einen Rangiergang
von nur 20 km/h und einen Streckengang von 60 km/h bzw. 65 km/h. Der Einbau
eines Strömungsgetriebes machte den Richtungswechsel leichter.
Insgesamt wurden
43 Lokomotiven der Baureihe 201 zur Baureihe 298 umgebaut. Ab 1997 erfolgt ein
weiterer Umbau, dabei werden die 298er mit Funkfernsteuerung und automatischer
Rangierkupplung ausgerüstet. Eine Änderung der Baureihenbezeichnung erfolgt
nicht.
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