Die
Kleinlokomotiven der Leistungsgruppe II wurden für leichte
Rangieraufgaben
entwickelt.
Nach
den die 1930 gelieferten Baumustern und dem Bestreben, aus den 65
Vorserienloks eine einheitliche Bauform zu entwickeln, wurde unter
Führung der Firma Orenstein & Koppel die Arbeitsgemeinschaft
für Motor-Kleinlokomotiven gegründet. An dieser Arbeitsgruppe waren
neben Orenstein & Koppel die Firmen BMAG, Deutz, Jung und
Krauss-Maffei beteiligt.
Sie
wurden ab 1932 bei der Deutschen
Reichsbahn
in Dienst gestellt und auf kleinen Bahnhöfen im leichten Verschub-
und Rangierdienst eingesetzt.
Als
Antrieb kamen 3 Motoren in Frage:
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Alte
Bezeichnung
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Akku-
bzw. Speicherlokomotiven
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Ks/Ka
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Lokomotive mit Dieselmotor
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Kö/Köf/Köe
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Lokomotive mit Benzolmotor
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Kb/Kbf/Kbe
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Der
3. Buchstabe bezeichnete dabei die Getriebeart:
Schaltgetriebe
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kein
Buchstabe
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Flüssigkeitsgetriebe
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f
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elektrische
Fahrmotoren, die durch einen dem Motor nachgeschalteten Generator
gespeist wurden
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e
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Um die Lok
für Instandsetzungsarbeiten überführen zu können, wurde ein kleines Profil
gewählt, damit die Lokomotiven auf Flachwagen verladen werden können. Das tief
liegende Führerhaus mit seinen tiefen Türen ermöglichte ein schnelles Ein- und
Aussteigen für den Rangierer bzw. den „Kleinlokbediener“
Nach 1945
wurden für die Deutsche Bundesbahn noch über 700 Stück neu gebaut bzw.
umgebaut. Die Kö II der DB wurden ab 1968 als Baureihe 321 – 324 bzw. 381 – 382
(Akkuloks) bezeichnet.
Die Kö II
wurden anfänglich nur durch die Kraft des Lokführers mit dem Bremspedal
angehalten. Diese erhielten bei der DB ab 1968 die Bezeichnung 321, jedoch lief
von 1967 bis 1974 bereits der Umbau auf Druckluftbremse. Die Lokomotiven
erhielten dazu später vor dem Führerhaus quer liegende Druckluftbehälter mit
eigenständiger Bremsanlage und wurden als Baureihe 322 - 324 bezeichnet.
Die
Lokomotiven der Baureihe 323 erhielten neben der Druckluftbremsanlage auch
geänderte Getriebe, so dass die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h auf 45 km/h
erhöht werden konnte. Ursprünglich war man davon ausgegangen, dass die Baureihe
323 durch die Umbauten komplett belegt werden würde, so dass man weitere in die
Baureihe 324 eingliederte. Jedoch hätte durch ein konsequentes Vergeben der
Ordnungsnummern ohne Lücken die Nutzung einer weiteren Baureihenbezeichnung
vermieden werden können.
Heute sind
alle Lokomotiven bei der DBAG ausgemustert, jedoch sind einige bei Museumseisenbahnen
noch im Einsatz.
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