Bei der BR 180
(Knödelpresse) handelt es sich um eine Zweisystem-Elektrolokomotive,
welche für den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen der DDR und der CSSR
beschafft wurde. Insgesamt kaufte die Deutsche Reichsbahn 20 Lokomotiven, die
Tschechoslowakische Staatsbahn beschaffte 15 Stück, welche als Baureihe 372 in
Dienst gestellt wurden. Die Loks waren ursprünglich für die "Rollende
Landstraße", dem Transport von LKW's auf Güterwagen im
grenzüberschreitenden Verkehr zwischen der DDR (Dresden / Bad Schandau) und der
CSSR (Decin nad Labem) zur Entlastung der Grenzkontrollen bestimmt.
Durch die
politischen Änderungen, dem Beitritt Tschechiens zur EU und den damit
verbundenen Vereinfachungen im Grenzverkehr zwischen Deutschland und Tschechien
wurde die Zugrelation "Rollende Landstraße" unattraktiv und Mitte
2004 eingestellt. Die Loks der BR 180 hatten sich schon vorher den
grenzüberschreitenden Verkehr nach Polen "erobert" und, obwohl zur
DB-Cargo gehörend, werden sie vor EuroCity-Zügen Berlin - Warschau eingesetzt.
Das Baumuster
230 001 (DBAG 180 001) wurde 1988 beschafft. Die Deutsche Bahn AG ließ die Lok
180 001 umrüsten, damit diese eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreichen
kann. Auch die CSD / CD rüstete Lokomotiven dieser Baureihe auf 160 km/h um und
bezeichnete diese Lokomotiven als Baureihe 371. Die DBAG hat 2003 das Baumuster
wegen eines Unfallschadens einer CD-Lok an die CD abgegeben, welche diese als
371 201 bezeichnet hat. Die 180 001 / 371 201 wurde nicht umlackiert, sondern nur umgezeichnet und war noch oft im
DBAG-Rot in Berlin.
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