Diesellokomotiven - UIC-Bauart 92
Baureihe 219 / 229
Spitzname: U-Boot
UIC-Baureihe DBAG-Baureihe DR-Baureihe |
92 80 1219
219
119 |
92 80 1229
219 ---- |
Traditionslokomotive
119 158 - 4 |
Baujahre: |
1976 - 1985 |
1976 - 1985 |
1983 |
Hersteller: |
Lokomotivfabrik "23. August" Bukarest / Rumänien |
Umbaujahre: |
|
1991 |
2001 |
Umbauer: |
|
Krupp / Essen |
RAW Chemnitz |
Höchstgeschwindigkeit: |
120 km/h |
140
km/h |
140 km/h |
Leistung: |
2 x 883 kW / 2 x 1.100 kW |
2 x 1.380
kW |
2 x 1.500 kW |
Dienstmasse: |
96,0 t |
101,0 t |
101,0 t |
Länge
über Puffer: |
19.500 mm |
19.500 mm |
19.500 mm |
Radsatzanordnung: |
C'C' |
C'C' |
C'C' |
Als
Nachfolger für die V 180 der Deutschen Reichsbahn (DR BR 118, DBAG: BR 228)
wurde die ab 1977 aus Rumänien importierte Lok der Baureihe 219 (ex DR 119)
angesehen.
Die
Deutsche Reichsbahn benötigte neue Diesellokomotiven mit geringerer Achslast
als die aus der Sowjetunion importierten Baureihen 232 - 234 um die
Dampflokbaureihen 50, 52 und 58 endgültig abzulösen. Da man im damaligen RGW
(Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe der sozialistischen Staaten) die
Produktion von Gütern aufgeteilt hatte, wurden die Lokomotiven in Rumänien nach
Vorgaben der Deutschen Reichsbahn gebaut. Ende 1976 begann die Erprobung der
119 001 durch die Deutsche Reichsbahn.
Die
Baureihe 219 war wie Ihre Vorgängerin, die Baureihe 228, als
Zwei-Maschinen-Anlage ausgeführt. Ursprünglich sollten Motoren aus
DDR-Produktion eingebaut werden, Lieferengpässe führten jedoch dazu, dass
Motoren des westdeutschen Herstellers MTU in Lizenz gefertigt und eingebaut
wurden. Andere Bauteile kamen aus der DDR.
Geplant
war die Abnahme von 270 Lokomotiven. Die Zuverlässigkeit der Lokomotiven war
alles andere als gut, der Schadbestand nahm teilweise bis auf 50 % des
Bestandes zu, so dass die Deutsche Reichsbahn nur 200 Stück vom rumänischen
Hersteller abnahm. Wegen dieser hohen Störanfälligkeit bekam die Baureihe 219
den Spitznamen Karpatenschreck. Die runden Seitenfenster brachten ihr den
schöneren Namen U-Boot ein.
Die
Deutsche Reichsbahn ersetzte Anfang der neunziger Jahre viele Baugruppen durch
solche aus DDR-Produktion, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen. Der Umbau wurde
später intern als "Germanisierung“ bezeichnet.
Ab 1991 wurden
durch die Firma Krupp 20 Lokomotiven der Ursprungsausführung umgebaut und mit
stärkeren Motoren ausgerüstet. In den Führerständen wurden Pulte der Baureihe
240 eingebaut. Die Höchstgeschwindigkeit der 2.760 kW Motorenleistung
versehenen Lokomotiven betrug nun 140 km/h.
War die Baureihe
219 bereits die stärkste Lokomotive der Deutschen Reichsbahn, so wurden die
"neuen U-Boote“ als Baureihe 229 bezeichnet die stärkste dieselhydraulische
Lokomotive der Deutschen Bahn AG!
in
besonderes Dasein erfuhr die 119 158. Das Werk Chemnitz, welches schon zu
DDR-Zeiten (RAW Karl-Marx-Stadt) für die Baureihe zuständig war, modernisierte
2001 die 219 158 in Eigenregie. Dazu erhielt die Lok zwei
DB-Einheitsführerstände sowie zwei neue Motoren mit je 1.500 kW von
Caterpillar. Sie blieb ein Einzelstück, da durch die fortschreitende
Elektrifizierung und Anschaffung moderner E-Lokomotiven der Bedarf sank. Hinzu
kam, dass ausreichend andere Diesellok-Baureihen zur Verfügung stehen. Die 219
158 wurde im Farbschema der Deutschen Reichsbahn lackiert und ist als
Museumslokomotive 119 158 des DB-Museums Nürnberg im Einsatz.
Weitere
Lokomotiven sind bei Museumsbahnen oder Privatbahnen im Einsatz.
Baureihe 219:
ex DR 119 005 in Bischofswerda im August 1984 - Foto: Olaf Hoell
|
ex DR 119 164 in Dresden im September 1984 - Foto: Olaf Hoell
|
219 013 mit "Vordach" am 01.09.2002 in Rheinsberg – Fotos: Olaf Hoell
|
219 095 mit "Vordach" in Oranienburg am 04.04.2002 Foto: Olaf Hoell
|
219 129 am 10.06.2000 auf der Heidekrautbahn in Groß Schönebeck - Foto: Olaf Hoell
Baureihe 229:
229 102 mit "Vordach" am 05.06.1994 in Berlin-Zoo Fotos: Olaf Hoell
|
229 188 mit glatter Front in Berlin-Zoo am 23.04.1994 Foto: Olaf Hoell
|
229 147 (links) und 229 100 (rechts) der DB Netz am 26.08.2008 im AW Cottbus
Fotos:
Johannes Sträßner - Sammlung Olaf Hoell
Traditionslokomotive des DBAG-Museums 119 158 - 4:
92 80 1219 158-3)
Die Traditionslokomotive 119 158 – 4 des DBAG-Museums in den
Farben der Deutschen Reichsbahn bei Sonderfahrten im Einsatz - die richtige
Nummer lautet: 219 158 – 3!
Diesellok 219 158 / beschriftet als DR 119 158 / auf der Fahrt zur Hanse-Sail 2017 in Rostock beim Halt in Oranienburg am 12.08.2017. Das Wetter war besch.... - es regnete ...
Video: Olaf Hoell
Dieses Video und weitere von mir kannst Du auch
auf meinem YouTube-Kanal in HD anschauen.
Zu meinem YouTube-Kanal geht es hier
Mein YouTube-Kanal ist eine externe Seite und ich habe keinen Einfluss darauf,
welche Daten von Dir gespeichert werden.
Solltest Du Dich bei YouTube angemeldet haben,
kann es sein dass mein Video Deinem Verlauf zugeordnet wird.
|