Diesellokomotiven - UIC-Bauart 92
Baureihe 230 / 231 - ex DR V 300
Spitzname: Ludmilla, Russe
UIC-Baureihe DBAG-Baureihe DR-Baureihe |
1230
230
V 300 / 130 |
1231
231
131 |
Baujahre: |
1970 - 1972 |
1972 - 1973 |
Hersteller: |
Lugansk (UdSSR) |
Lugansk (UdSSR) |
Höchstgeschwindigkeit: |
140 km/h |
100 km/h |
Leistung: |
2.190
kW |
2.190 kW |
Dienstmasse: |
122,0 t |
122,0 t |
Länge
über Puffer: |
20.620
mm |
20.620 mm |
Radsatzanordnung: |
Co'Co' |
Co'Co' |
Diese aus der ehemaligen
Sowjetunion stammenden Lokomotiven erhielten im Volksmund zusammen
mit Ihren Schwesterbaureihen 232 bis 234 und 242 den Namen
"Ludmilla".
Bei diesen beiden Baureihen
handelt es sich um eine dieselelektrische Güterzuglokomotive, welche
ursprünglich als Doppellok mit je einem Führerstand konzipiert
wurde und so in Rußland zum Einsatz gekommen ist. Die Deutsche
Reichsbahn (DDR) hat jedoch nur Einzellokomotiven mit 2 Führerständen
importiert. Die Lokomotiven der Baureihe 230 und 231 besaßen keine
Zugheizung, weshalb nur im Sommer gelegentlich ein Einsatz vor
Personenzügen möglich war. Die Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h
konnte die Baureihe 230 im Güterzugeinsatz wegen der zu geringen
Zugkraft nur bedingt nutzen.
Nach 80 Lokomotiven der Baureihe 130 (DBAG 230) importierte die damalige Deutsche Reichsbahn der DDR nur noch Lokomotiven mit geänderter Achsgetriebeübersetzung und einer Höchstgeschwindigkeit von nur 100 km/h und bezeichnete diese Lokomotiven als Baureihe 131 (DBAG 231). Bei dieser Baureihe konnte die Zugkraft verbessert werden.
Die ehemaligen 130 060 und 130 064
wurden auf 100 km/h umgebaut und als Baureihe 131.1 (DBAG 231.1) weitergeführt (131 160 und 131 164).
Alle Lokomiven dieser Baureihen
sind inzwischen bei der Deutschen Bahn AG abgestellt bzw.
ausgemustert. Einige Lokomotiven der ehemaligen V 300 der Deutschen
Reichsbahn der DDR sind noch bei Privatbahnen im Einsatz.
Baureihe 130.1 der Deutschen
Reichsbahn der DDR:
Die beiden Erprobungsmuster für
die elektrische Zugheizung der Baureihe 130 wurden 1972 geliefert und
als 130 101 und 130 102 bezeichnet. Sie entsprachen schon weitgehend
der Baureihe 132, jedoch noch für eine Höchstgeschwindigkeit von
140 km/h und daher als Baureihe 130.1 bezeichnet. Sie blieben immer
bei der VES-M Halle und wurden bei der DBAG zuletzt noch als
Bahndienstfahrzeuge der Reihe 754 zugeteilt. Die 130 101 ist heute
beim DB-Museum Nürnberg erhalten und in Halle eingestellt. Sie
besitzt zurzeit keine Zulassung, kann jedoch rollfähig ausgestellt
werden. Technisch ist diese Lokomotive voll einsatzfähig.
Da überhaupt nicht absehbar war,
wann die zulässigen Streckenhöchstgeschwindigkeiten erhöht werden
könnten, entschied man sich bei allen folgenden Exemplaren für eine
reduzierte Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Diese wurden ab 1974
als Baureihe 132 (DBAG 232) in Dienst gestellt.
Als
Hinweis sei erwähnt, dass die Diesellok-Baureihen zu Zeiten der DDR eine 1 an
Stelle der führenden 2 hatten.
130 001 um 1989 - Ort/Foto: unbekannt - Sammlung Olaf Hoell

130 061 am 11.10.1987 in Frankfurt / Oder - Fotos: Olaf Hoell

V 300.9 (ex 230 077) der EBW-Cargo am 26.09.2008 in Oranienburg,
dahinter eine Dispolok BR 182 und eine BR 346 Foto: Olaf Hoell

DR - Baureihe 130.1 / DBAG - Baureihe 754
130 101 in Berlin - Bw Schöneweide am 11.09.2011 - Fotos: Olaf Hoell Berliner Eisenbahnfest 2011



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