Diesellokomotiven - UIC-Bauart 98
Baureihe 310 / Kö II
UIC-Baureihe
DBAG-Baureihe
DR-Baureihe |
98 80 3310
310
Kö II / Köf II
/ 100 |
Baujahre: |
1934
- 1943 / 1960 - 1962 |
Hersteller: |
Krupp,
Henschel, Jung, Windhoff u.a. |
Höchstgeschwindigkeit: |
30
km/h |
Leistung: |
77 kW |
Dienstmasse: |
17,0
t |
Länge
über Puffer: |
6.450
mm |
Radsatzanordnung: |
B |
Die Kleinlokomotiven
der Leistungsgruppe II wurden für leichte
Rangieraufgaben entwickelt.
Nach der Lieferung
von Baumustern 1930 und dem Bestreben, aus den 65
Vorserienloks eine einheitliche Bauform zu
entwickeln, wurde unter
Führung der Firma Orenstein & Koppel die
Arbeitsgemeinschaft
für Motor-Kleinlokomotiven gegründet. An dieser
Arbeitsgruppe waren
neben Orenstein & Koppel die Firmen BMAG, Deutz,
Jung und
Krauss-Maffei beteiligt.
Sie
wurden ab 1932 bei der Reichsbahn in Dienst gestellt
und auf kleinen Bahnhöfen im leichten Verschub-
und Rangierdienst eingesetzt.
Als
Antrieb kamen 3 Motoren in Frage:
Ka / Ks |
Akku-
bzw. Speicherlokomotiven |
Kö / Köf /
Köe |
Lokomotive mit Dieselmotor
(Schweröl) |
Kb / Kbf /
Kbe |
Lokomotive mit Benzolmotor |
Der
3. Buchstabe bezeichnete dabei die Getriebeart:
kein
Buchstabe |
Schaltgetriebe |
f |
Flüssigkeitsgetriebe |
e |
elektrische
Fahrmotoren,
die
durch einen dem Motor nachgeschalteten
Generator gespeist wurden |
Um
die Lokomotive für Instandsetzungsarbeiten überführen
zu können, wurde
ein kleines Profil gewählt, um diese auf Flachwagen
verladen zu können. Das tief liegende Führerhaus mit
seinen tiefen Türen
ermöglichte ein schnelles Ein- und Aussteigen für den
Rangierer bzw.
den „Kleinlokbediener“
Nach
1945 wurden für die Deutsche Bundesbahn noch über 700
Stück neu
bzw. umgebaut. Die Kö II der DB wurden ab 1968 als
Baureihe 321 – 324 bzw. 381 – 382 (Akkuloks)
bezeichnet. In der
DDR wurde die Kö II als Baureihe 100 bezeichnet.
Zwischen 1960 –
1962 wurden nur 32 Lokomotiven umgebaut und nur 2
Lomomotiven waren echte
Neubauten (RAW Dessau). In der DDR setzte man auf
eine
Neuentwicklung, die V 15 und folgende.
Die
Kö II wurden anfänglich nur durch die Kraft des
Lokführers mit dem
Bremspedal angehalten. Bei beiden deutschen
Bahnverwaltungen baute
man später Druckluftbremsanlagen ein. Die Lokomotiven
der Deutschen Bundesbahn
(Westdeutschland) erhielten
dazu vor dem Führerhaus quer liegende
Druckluftbehälter mit
eigenständiger Bremsanlage. Bei der Deutschen
Reichsbahn (Ostdeutschland) waren
diese längs auf dem Vorbau montiert und bremsten den
mitgeführten Zug über die
Wagenbremsen ab.
Kö 100 318 / 310 318 der Deutschen Reichsbahn in Frankfurt / Oder am 11.10.1987 / 10.03.1994
Fotos: Olaf Hoell (5) / Olaf Wrede - Sammlung Olaf Hoell (1)
im Führerstand stand angeschrieben: Erprobungs-Tfz Kühler


100 788 der DR in
Berlin-Karlshorst
am 18.08.1982
Foto: Friedrich Giemulla – Sammlung Olaf Hoell

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100 953 der
Verein Sächsischer Eisenbahn-
freunde in Schwarzenberg am 20.05.1999
Foto: Ralph Mildner – Sammlung Olaf Hoell

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310 789 noch mit DR-Bezeichnung
am 31.03.1997 in Tuttlingen
Foto: Ralph Mildner – Sammlung Olaf Hoell

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310 731 der
DBAG in Leipzig
am 06.10.1996
Foto: Olaf Wrede - Sammlung Olaf Hoell

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Kö 4352 / 310 352 der Vereins Bahnhof Rheinsberg e.V. am
01.09.2002 / 29.08.2010
anlässlich des
Bahnhoffestes in Rheinsberg - alle Fotos: Olaf Hoell





wegen des Rahmenaufbaus hatten die Türen unten
Klappen,
welche sich öffneten um die Tür öffnen zu können

mehrere Kö II der DR (BR 310) warten 1994 auf den Abtransport – Lst Oranienburg
Fotos: Olaf Hoell

310 934 als Kö 5734 beim Herbsfest der Dampflokfreunde Berlin
am 11.09.2011 im Bw Berlin-Schöneweide - Fotos: Olaf Hoell
(1942 bis 1950 bei der Niederbarnimer Eisenbahn AG als Kö 04)

310 625 als Kö 4625 beim Herbsfest der Dampflokfreunde Berlin
am 11.09.2011 im Bw Berlin-Schöneweide - Fotos: Olaf Hoell

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