Elektrotriebwagen - UIC-Bauart 94
Baureihe 479.2
Triebwagen der Oberweißbacher Bergbahn
UIC-Baureihe DBAG-Baureihe
DR-Baureihe |
0479.2
479.2
ET 188 701
279 203 |
Baujahr: |
1909 |
Hersteller: |
Waggonfabrik P. Herbrand / AEG |
Umbau (Teilneubau) |
1955 und 1984 |
Umbau (Teilneubau) |
RAW Schöneweide |
Höchstgeschwindigkeit: |
50 km/h |
Leistung: |
2 x 60 kW |
Dienstmasse |
19,5 t |
Länge über Puffer: |
11.600 mm |
Radsatzanordnung: |
Bo |
Besonderheit: |
600 V Gleichstrom |
Beim Triebwagen 479 203 handelte es sich um ein Fahrzeug der
Flachstrecke Cursdorf–Lichtenhain der Oberweißbacher Bergbahn.
Das Fahrzeug basiert auf dem Straßenbahn-Triebwagen Nr. 939 der
Großen Leipziger Straßenbahn aus dem Jahre 1909. 1955 wurde der Straßenbahn-Triebwagen
im RAW Gotha für die Flachstrecke Cursdorf–Lichtenhain der Oberweißbacher
Bergbahn umgebaut und erhielt unter anderem eine Pufferbohle mit Puffern und in
ET 188 701 umgezeichnet.
1963 wurde der Triebwagen ein weiteres mal umgebaut. Im RAW
Schöneweide wurde dem Triebwagen eine modernere Form gegeben und die Elektrik
und Steuerung an den ET 188 531 angepasst. Dabei erhielt der
Triebwagen die heutige Kastenform.
Mit der Einführung der EDV-Nummerierung 1969 erhielt er die
Nummer 279 203-4.
Da ein Neubau aus politischen Gründen nicht möglich war,
wurde 1984 das Fahrzeug umfassend im RAW Schöneweide rekonstruiert, was einem
Neubau gleich kam. Dabei wurden die Fahrzeuge der Oberweißbacher Bergbahn
(Flachstrecke) (279 201 – 279 203) und der Buckower Kleinbahn (279 001 – 279
006) vereinheitlicht. Lediglich im Lichtraumprofil unterscheiden sich die
Fahrzeuge der beiden Bahnen untereinander.
Bei der Rekonstruktion 1984 kamen Teile zum Einsatz, wie sie
auch bei der Rekonstruktion der Berliner S-Bahn Baureihe 275 verwendet wurden.
Für die Elektrik kamen Teile aus dem Reko-Programm für die Berliner Straßenbahn
zum Einsatz (alte LOWA-Wagen etc.) Dies
bot sich an, da im RAW Schöneweide zeitgleich die Rekonstruktion der S-Bahn
Baureihe 275 (heute 475) und der Straßenbahn stattfand. Die Farbgebung
entsprach ebenfalls den traditionellen Farben rot/gelb der Berliner S-Bahn.
2008
erfolgte dann ein Retrofit der Fahrzeuge der Oberweißbacher Bergbahn im
Fahrzeugwerke Miraustraße GmbH (FWM) in Berlin – Tegel. Als Schwierigkeit bei
der Rekonstruktion der Fahrzeuge erwies sich die Beschaffung der Ersatzteile
für die alte S-Bahn- und Straßenbahntechnik. Teilweise konnte man Bauteile für
die Berliner U-Bahn verwenden, welche dort für ältere Baureihen genutzt werden.
Die Deutsche Reichsbahn in der DDR unterstellte die Oberweißbacher Bergbahn der Berliner S-Bahn. Dabei wurde Cursdorf als Außenstelle des S-Bw Berlin-Friedrichsfelde geführt.
Auszug aus der DV 432 der Deutschen Reichsbahn
Sondervorschriften für die Regelung des Betriebes auf den elektrisch betriebenen Strecken der Berliner S-Bahn (SRB)
(Ausgabe 1977)
(Hinweis: bei der Buckower Kleinbahn waren die ungeraden Ordnungsziffern Triebwagen, die geraden Ordnungsziffern Beiwagen - wie bei der Berliner S-Bahn bis 1992).
479 203 der Oberweißbacher Bergbahn anlässlich der InnoTrans 2008
am 27.09.2008 in Berlin - Messegelände - Foto: Olaf Hoell
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