Elektrolokomotiven - UIC-Bauart 91
Baureihe 110 / 112 / ex DB E 10
Spitzname: Bügelfalte (nur mit neuem Lokkasten und "Falte" in der Front)
UIC-Baureihe
DBAG-Baureihe
DB-Baureihe |
91 80 6110.1-2
110.1-2
E 10.1-2 / 110.1-2 |
91 80 6110.3
110.3
E
10.3 / 110.3 |
91 80 6112
112
E
10.12 / 112 |
Baujahre: |
1957 - 1963 |
1964 - 1969 |
1962, 1965, 1968 |
Hersteller: |
Kraus-Maffei, Krupp, Henschel / SSW, AEG, BBC |
Kraus-Maffei, SSW |
Höchstgeschwindigkeit: |
140 km/h |
140 km/h |
160 km/h |
Leistung: |
3.700 kW |
3.700 kW |
3.700 kW |
Dienstmasse: |
84,6 t |
84,6 t |
86,0 t |
Länge
über Puffer: |
16.490
mm |
16.440
mm |
16.440
mm |
Radsatzanordnung: |
Bo'Bo' |
Bo'Bo' |
Bo'Bo' |
Der zuständige Fachausschuss
der Deutschen Bundesbahn beschloss 1950 die Beschaffung zweier Grundtypen von
E-Loks als Einheitslokomotiven. Als Verbesserung für die Triebfahrzeugführer
sollten diese Lokomotiven im Gegensatz zur bisherigen Praxis im Sitzen gefahren
werden.
1952 lieferten die
Lokomotivbauer der Bundesrepublik 5 Baumuster, die E 10 001 bis 005, welche
alle zwischen 1975 und 1979 ausgemustert wurden. (Die andere gelieferte
Baureihe ist die E 40.)
Die ersten Serienloks der
Baureihe E 10 mit den Ordnungsnummern ab 101 aufwärts (sie werden heute
entsprechend als Baureihe E 10.1 / 110.1 bezeichnet) wurden ab 1956 geliefert.
1962, 1965 und 1968 wurden 31
Lokomotiven aus dem Nummernsystem (ab Nummer E 10 265) herausgenommen und mit
einem neuem Lokkasten (Bügelfaltenkasten) als E 10.12 bezeichnet, der späteren
Baureihe 112 der Deutschen Bundesbahn.
Ab der 2. Bauserie erhielten
die Lokomotiven getrennte Spitzensignal- und Schlusslichteranstelle der Einfachlampen.
Die 2. Bauserie begann 1959 mit der E 10 205 – wobei die Nummerierung hieretwas „sprang“, denn die E 10 210 war 1958 noch mit Einfachlampen ausgeliefertworden.
Ab E 10 288 wurde der neue
Lokkasten (mit "Bügelfalte") der E 10.12 / BR 112 auch bei den
normalen E 10 verwendet, zur Unterscheidung wurden diese Loks dann als E 10.3 /
BR 110.3 bezeichnet
1985 wurde als Ersatz für die
verunfallte 110 477 die 139 134 in die 110 511 umgebaut. Diese 110er diente dem
Bahnwerk Dessau als Ersatz- und Leihlok für zur Reparatur/Instandsetzung
abgegebene Lokomotiven.
Über 30 Lokomotiven der
Baureihen 110 und 113 wurden von DB Regio an DB AutoZug abgegeben und aus
buchhalterischen Gründen in die Baureihe 115 umgezeichnet.
Baureihe 110.1 / E 10.1
110 210 am 02.08.2009 in Berlin-Wedding mit dem "Touristik-Express" - Foto: Olaf Hoell
Baureihe 110.2 / E 10.2
110 205 am 26.08.2003 in Berlin-Spandau mit einem "Kreuzfahrer-Sonderzug"
Fotos: Olaf Hoell
110 207 am 21.05.2005 in Berlin-Lichtenberg mit einem Sonderzug - Foto: Olaf Hoell
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110 243 im Juni 1989 bei Düsseldorf-Zoo Foto: unbekannt - Sammlung Olaf Hoell
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110 207 am 09.08.2005 in Berlin-Spandau mit einem "Kreuzfahrer-Sonderzug" Fotos: Olaf Hoell
Baureihe 110.3 / E 10.3
mit neuem Lokkasten - Bügelfalte
Museumslok 110 348 am 31.05.2003
in Berlin-Frankfurter Allee
Foto: unbekannt - Sammlung Olaf Hoell
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110 371 am 27.07.1996 in Neumünster Foto: Olaf Hoell
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110 509 am 25.04.1995 in Oranienburg - Fotos: Olaf Hoell
110 511 - Umbau aus 139 134 (1985), hier als Leihlok Bahnwerk Dessau - Fotos: Olaf Hoell
Führerstand der 110 359 am 21.05.2005 in Berlin-Lichtenberg - Foto: Olaf Hoell
1962, 1965 und 1968 wurden 31 Lokomotiven aus dem Nummernsystem (ab Nummer E 10 265) herausgenommen und mit einem neuem Lokkasten (Bügelfaltenkasten) als E 10.12 bezeichnet, der späteren BR 112.
Die Lokomotiven 110 489 bis 110 504 sind 20 Lokomotiven der dritten Serie der Baureihe 112 (DB E10.12) und ursprünglich für 160 km/h gebaut. Nach hohem Verschleiss erst auf 140 km/h begrenzt und später auf 120 km/h wurden diese Lokomotiven in die Baureihe 114 eingereiht (1988 bis 1993).
1993 wurden diese Lomotiven unter Verwendung von Drehgestellen älterer 110er in die Baureihe 110.3 umgebaut. Die Baureihe 114 wurde neu mit der DDR-Baureihe 212.0 (neu 112.0) belegt.
Die restlichen 112er wurden nach einer Überholung wieder für 160 km/h zugelassen und in die Baureihe 113 umgezeichnet. Die Baureihenbezeichnung 112 wurde neu an die Lokomotiven aus dem LEW/AEG Hennigsdorf neu vergeben, welche heute als Baureihe 112.1 noch im Dienst sind (Stand 2022)
112 312 am 06.09.1981 in Duisburg - Foto: Friedrich Giemulla - Sammlung Olaf Hoell
113 270 am 18.03.1992 in Aw Opladen - Fotos: Axel Mehnert - Sammlung Olaf Hoell
114 492 im Januar 1999 in Köln-Ehrenfeld - Foto: unbekannt - Sammlung Olaf Hoell
die 110 489 (ex 112 489 / 114 489) am 04.06.2010 in Bremen Hauptbahnhof - Fotos: Olaf Hoell
110 501 (ehemals 112 501 / 114 501) am 31.07.2003 in Hamburg-Hauptbahnhof - Foto: Olaf Hoell
Über 30 Lokomotiven der
Baureihen 110 und 113 wurden von DB Regio an DB AutoZug abgegeben und aus
buchhalterischen Gründen in die Baureihe 115 umgezeichnet. Dabei wurde die alte
Ordnungsziffer beibehalten. Diese Maschinen waren in Berlin-Rummelsburg
stationiert und damit die erste in "Ostdeutschland" stationierte
Baureihe mit "Westloks".
115 114 mit alter Lampenform wartet am 31.03.2012 in Erfurt-Hbf. - Fotos: Olaf Hoell
Die Lok 115 114 - Baujahr 1957 - war bei ihrer Abstellung 2019 die dienstälteste Lok der DBAG
und gehört heute zum Museumsbestand des DB-Museum Nürnberg
115 459 am 19.03.2010 in Berlin-Wedding - Fotos: Olaf Hoell
115 261 am 03.10.2009 bei Waßmannsdorf Foto: Olaf Hoell
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115 278 am 23.04.2010 in Berlin-Wedding Foto: Olaf Hoell
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